Zum Hauptinhalt springen

Hotelbäder – Funktionalität mit Stil und Sinn

Das Bad im Hotel ist ein Ort der täglichen Rituale. Es ist der erste Raum, den viele Gäste am Morgen betreten und oft der letzte, bevor sie abends ins Bett gehen. Umso wichtiger ist es, dass sich Funktionalität, Komfort und Ästhetik hier nicht gegenseitig im Weg stehen. Ein gutes Hotelbad überzeugt nicht durch Übertreibung, sondern durch Schlichtheit.

Groß denken – bei den Flächen, nicht beim Duschkopf

Moderne Hotelbäder setzen auf großflächige, fugenfreie Wandverkleidungen.

Sie lassen sich schnell reinigen, wirken hochwertig und bieten die Möglichkeit, mit regionalen oder naturbezogenen Motiven Atmosphäre zu schaffen. Ein Schwarzwaldhotel zeigt einen Flusslauf, ein Nordseehaus setzt auf Dünenlandschaften oder Möwen. So entsteht ein Raum, der Wiedererkennung und Emotionalität erzeugt – weit über das Funktionale hinaus.

Bei der Ausstattung gilt: weniger ist mehr – im besten Sinne.

Übergroße Duschköpfe wirken luxuriös, sind aber in der Praxis oft unpraktisch. Verkalkte Modelle müssen aufwendig gereinigt oder ersetzt werden. Handliche, leistungsstarke Brausen hingegen lassen sich leichter pflegen und erfüllen ihren Zweck meist besser – auch aus wirtschaftlicher Sicht.

Barrierearm – nicht zwangsläufig barrierefrei

Wo es möglich ist, sind bodengleiche Duschen die erste Wahl.

Sie sind modern, pflegeleicht und für Gäste aller Altersgruppen komfortabel. Aber gerade in Bestandshotels braucht es oft Alternativen – wie flache Duschwannen mit rutschhemmendem Boden. Sicherheit und Reinigungskomfort gehen vor Designexperimenten.

Lüftung ist Pflicht – besonders im Bad ohne Fenster

Ein fensterloses Bad ist kein Mangel, wenn die Lüftung funktioniert. Gäste erwarten frische Luft und ein trockenes Raumklima. Eine zu schwache oder zu laute Lüftung wirkt schnell störend – und bleibt negativ im Gedächtnis.

Was Gäste wirklich brauchen – und Betreiber schätzen

Ein durchdachtes Bad erkennt man an kleinen Dingen:

  • Viel Ablagefläche für persönliche Produkte – am Waschbecken und in der Dusche.
  • Haartrockner: Lieber mobil und in der Schublade als festmontiert und wartungsintensiv.
  • Spender für Seife und Duschgel: fest montiert, hygienisch, nachfüllbar – mit gut lesbaren Inhaltsstoffen.
  • KleenexboxHygienebeutelWandabfalleimer und WC-Bürste: kleine Details, die viel über deinen Anspruch verraten und die tägliche Reinigung erleichtern

Textilien – weiß, flauschig, hygienisch

Weiße Handtücher sind ein Klassiker – und das aus gutem Grund:

Sie wirken sauber, sind pflegeleicht und passen zu jedem Einrichtungsstil. Ein großes und ein kleines Handtuch pro Person sowie ein Bodentuch pro Bad – das ist die Basisausstattung. Alles darüber hinaus kann als stilvolles Upgrade inszeniert werden.

Weniger Drama, mehr Alltagstauglichkeit

Das perfekte Hotelbad braucht keine Dramatik.

Es braucht Verlässlichkeit, Funktion und ein Gespür für die Gäste. Männer brauchen genauso Ablagefläche wie Damen, Kinder und andere Mitreisende. Hygieneartikel gehen längst über Zahnbürsten hinaus. Wenn alles da ist, wo man es erwartet, wenn nichts wackelt, klappert oder fehlt – dann fühlt sich dein Gast sicher. Und dein Housekeeping wird es dir danken.

Öffentliche Toiletten im Hotel – unterschätzt, und entscheidend

Dasselbe gilt für die öffentlichen WCs im Hotel, Restaurant oder Veranstaltungsbereich. Bedenke, wie viele Gäste diesen Ort pro Tag aufsuchen und wie oft dort der erste oder letzte Eindruck entsteht.

Erlebnis Toilettenbesuch – ja, das geht

Eines meiner Lieblingshotels liegt im Münsterland. Wir sind dort regelmäßig zu Gast – wegen der Küche, des herzlichen Services und der liebevoll gestalteten Räume. Bei einem Aufenthalt habe ich die frisch renovierte Damentoilette in der Nähe des Restaurants besucht und war begeistert.

Die Farben: harmonisch. Die Ausstattung: modern, und unaufdringlich. Und dann: ein Bildschirm an der Wand. Zu sehen waren Rehe, die auf einer Lichtung grasten, begleitet von Vogelzwitschern. Beruhigend. Entspannend. Einfach schön.

Zurück am Tisch berichtete mein Mann, dass ihm im Herren-WC ein röhrender Hirsch begegnet sei – als Tonspur. Du kannst dir vorstellen, wie unser Abendgespräch verlief und was wir zu Hause erzählt haben.

Es sind die kleinen Erlebnisse, die hängen bleiben

Wenn selbst der Toilettenbesuch zum Erlebnis wird, dann weißt du: Hier haben Menschen mitgedacht – für ihre Gäste. Und das spürt man. Im ganzen Haus.

Du willst deine Bäder oder öffentlichen Bereiche optimieren – aber weißt nicht, wo du anfangen sollst?


Dann schreib mir: info@susannebruning.de oder buch dir hier einen Termin für ein Beratungsgespräch.

Hier bloggt

Susanne Bruning

Expertin für Hotelmanagement

„Ich begleite Privathoteliers die gerade starten oder bereits gestartet sind – mit praktischem Wissen, Struktur und Klarheit.“

Newsletter

Deine Anmeldung konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuche es erneut.
Deine Anmeldung war erfolgreich.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Artikel

könnten dich auch interessieren

Diese Artikel

könnten dich auch interessieren

Wer schreibt hier eigentlich? Ein Blick hinter die Kulissen von Susanne Bruning

08/07/2025

Was ich unter Erfolg verstehe

06/07/2025

Wie du in deinem Hotel mit Fehlern umgehst – und dabei Vertrauen stärkst

05/07/2025

Wenn der Weg sich trennt – Führung in schwierigen Momenten

04/07/2025